Kanadier bekommt Lottogewinn nicht, weil er entscheidendes Detail vergisst (2024)

Ein kanadischer Lotto-Gewinner kann seinen Gewinn nicht einlösen. Der Mann kann sich nicht erinnern, wo er den Lottoschein gekauft hat.

Ein Mann aus Ontario in Kanada hat im April vergangenen Jahres einen Lottoschein gekauft und dabei einen hohen Geldbetrag gewonnen. Wie „ CTV News “ berichtet, hat der Kanadier allerdings Probleme, seinen Gewinn bei der zuständigen Behörde geltend zu machen.

Der Mann bemerkte erst Monate nach dem Kauf des Scheins, dass er gewonnen hatte und vergaß in der Zwischenzeit, wo er das Ticket gekauft hatte.

Lottogewinner bereits seit einem Jahr erfolglos

Der Kanadier versuche bereits im vergangenen Oktober, seinen Gewinn von 1186 Dollar (etwa 1109 Euro) bei der „Ontario Lottery and Gaming Corporation“ (OLG) geltend zu machen, doch bis heute habe er sein Geld nicht erhalten. „Ich habe mehrmals versucht, Kontakt aufzunehmen. Ich rief an, man sagte mir, der Scheck sei auf dem Weg, aber ich habe nichts erhalten“, beschreibt der Mann seine Situation gegenüber „CTV News“.

Die Freundin des Mannes unterstützt ihn bei der Gewinnabwicklung und empfindet die Prozedur als zermürbend. „Es wurde gesagt, dass man seinen Scheck innerhalb von sechs bis acht Wochen erhalten sollte, wenn der Gewinn über 1.000 Dollar liegt. Jetzt warten wir schon über ein Jahr“, sagte sie gegenüber dem Nachrichtensender und fordert: „Ich möchte Gerechtigkeit für meinen Freund.“

OLG fordert präzise Angaben zum Kaufort

Das Hauptproblem des Kanadiers ist es, dass die OLG wissen wollte, wo er das Gewinnticket gekauft habe. Allerdings konnte er sich nicht mehr daran erinnern, berichtet „CTV-News“.

Nachdem „CTV News“ die OLG kontaktiert hatte, erklärte ein Sprecher der Behörde: „Die OLG zahlt immer den korrekten Preis an den berechtigten Besitzer eines Gewinntickets. Wir verfügen über detaillierte Informationen zu allen verkauften Lotterietickets, beispielsweise zum genauen Kaufzeitpunkt und -ort.“ Der Kanadier müsse nun nachweisen, dass er den Gewinnschein an einem Standort gekauft habe.

„Was uns fehlt, ist der Name des Käufers, insbesondere wenn das Ticket an einem lizenzierten Einzelhandelsstandort gekauft wurde. Wenn ein Kunde auf OLG.ca kauft, ist er in unserem System registriert und wir benachrichtigen ihn direkt über einen Gewinn“, fügt der Sprecher hinzu.

Behörde rechtfertigt sich für Prüfungsverfahren

„Wenn ein Gewinnticket im Wert von über 1000 Dollar eingereicht wird, muss das OLG Prize Centre den rechtmäßigen Eigentümer ermitteln. Im Rahmen des normalen Überprüfungsverfahrens werden Fragen zum Besitz des Tickets gestellt, zum Beispiel, wo und wann das Ticket gekauft wurde oder ob gleichzeitig andere Lotterieprodukte erworben wurden“, führt die Behörde gegenüber „CTV News“ aus.

Wenn die abgegebenen Antworten nicht mit den Informationen der Behörde übereinstimmen,falsche Angaben gemacht oder Informationen fehlen würden, würde der Anspruch auf den Gewinn einer weiteren Überprüfung unterzogen, erklärt die OLG weiter.

Der Kanadier zeigt sich mit der Vorgehensweise der OLG sichtlich unzufrieden: „Ich erwarte eine Erklärung von OLG. Warum dauert es so lange, wenn sie doch Spezialisten für solche Fälle haben?“. Nachdem „CTV News“ nachgefragt hatte, wurde ihm schließlich mitgeteilt, dass sein Scheck bearbeitet wurde und ihm in Kürze zugeschickt werde – eine Nachricht, die dem Kanadier Hoffnung gibt.

Regelung in Deutschland

In Deutschland sieht der Vorgang im Falle eines Lottogewinnes anders aus und richtet sich nach der Höhe des Gewinnbetrages, betont „ Lotto-Welt “. Im Falle eines Gewinns muss das Geld im selben Bundesland abgeholt worden, in dem auch Lotto gespielt wurde. „Jede Lotto-Annahmestelleim zuständigen Bundesland istverpflichtet, einen Lottogewinn auszuzahlen. Dazu müssen Spieler nur ihreSpielquittungund ihrenAusweisbei der Annahmestelle vorlegen“, heißt es auf der Website weiter.

In jedem Bundesland unterscheiden sich zudem die Obergrenzen hinsichtlich einer Bargeldauszahlung des Lottogewinns. So sind beispielsweise in Bayern Barauszahlungen bis zu 2500 Euro, in Hessen sogar bis zu 5000 Euro möglich. In anderen Bundesländern wie Niedersachsen, Berlin und Brandenburg liegt die Obergrenze bei 500 Euro.

Nach Bekanntgabe der Gewinnerzahlen haben Spieler in Deutschland 13 Wochen Zeit, um einen Gewinn anzumelden, so „Lotto-Welt“ weiter. Dies könne entweder persönlich an einer Lotto-Annahmestelle oder schriftlich oder telefonisch gegenüber der Landeslottogesellschaft erfolgen. Wird diese Frist allerdings nicht eingehalten, geht der Lottogewinn unwiederbringlich verloren und fließt so bei den Lottogesellschaften in einen Topf fürSachpreise und Sonderauslosungen.

Frau wird Casino-Gewinn nicht ausgezahlt

Eine Frau aus den USA erlebte erst vor Kurzem einen ähnlichen Fall in einem Casino – allerdings wurde der Amerikanerin ihr Gewinn aus anderen Gründen nicht ausbezahlt. Die 72-jährige Rentnerin hat behauptet, den Jackpot von 2,5 Millionen US-Dollar an einem Spielautomaten im Bally's Casino in Atlantic City geknackt zu haben. Das Casino lehnt die Auszahlung allerdings ab und begründet dies mit einem technischen Fehler des Automaten.

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